Tipps und Tricks im Umgang mit Medien und Datenschutz

Medienkompetenz

24 Gründe, wieso #kids #digital #genial für mehr Medienkompetenz bloggt

Frohe Weihnachtadvent-calendar-2915165__340en alle zusammen 🙂

Die letzten 24 Tage konntet ihr bei Twitter verfolgen, welche Gründe dazu beigetragen haben, dass Kidsdigitalgenial.de entstanden ist und wie die Ideen zu einzelnen Beiträgen kamen. Alle Beispiele stammen aus der Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Hier noch einmal eine Übersicht aller Tweets und die Geschichten dazu:

Türchen #1

Medien-Workshop, 6. Klasse:
„Ich stell meinen Insta-Account nicht auf ‚privat‘, ich will doch fame!“

In Sozialen Netzwerken geht es meistens darum, Anerkennung von anderen zu bekommen, neue Leute kennenzulernen, Freundschaften zu halten, aber auch von Fremden bewundert zu werden. Klicks und Likes zu bekommen, ist eine große Ehre und die „großen“ YouTuber.innen machen es vor. Du solltest dir allerdings immer klar machen, dass nur die Wenigsten wirklich eine erfolgreiche Onlinekarriere erreichen. Nur, weil du deine Profile auf „öffentlich“ stellst, heißt es leider noch lange nicht, dass du dadurch berühmt wirst. Du solltest abwägen, ob es dir wirklich wert ist, deine Daten preiszugeben. Wieso du deine Daten schützen solltest, erfährst du hier: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/datenschutz/. Und übrigens: Die berühmten Internetstars würden sicherlich sehr gerne mehr Privatsphäre haben, doch sie können es sich nicht erlauben, sonst werden sie zwischen anderen Stars unsichtbar, was sie ihre Karriere kosten kann.

Türchen #2

6. Klasse, Thema In-App-Käufe.
„Meine Mutter ist übelst scheiße! Alle sind 3 Level über mir und ich darf keine Items kaufen!“

In-App-Käufe werden an gezielten Stellen eingesetzt, damit du immer mehr und mehr Geld für die App ausgeben musst. Wenn dir deine Eltern also verbieten, Geld für In-App-Käufe auszugeben, dann gehörst du nicht zu den benachteiligten Kindern, sondern zu denen, die bei dem Kaufzwang nicht mitmachen. Darauf kannst du stolz sein! Natürlich ist es ein wenig ärgerlich, wenn du im Spiel deshalb nicht weiterkommst, obwohl es bis dahin so viel Spaß gemacht hat, aber denk daran: Es ist doch nur ein Spiel 🙂

Lexikon-Eintrag „In-App-Käufe“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/in-app-kaeufe/

Türchen #3

6. Klasse, Thema: gruselige Kettenbriefe.
„Ich hatte voll Angst. Ich weiß ja das ist Fake, aber was ist wenn doch nicht?“

Du kennst es… die nervigen Kettenbriefe bei WhatsApp und in anderen Sozialen Netzwerken. Manche Kettenbriefe sind so schön geschrieben, dass man sie gerne weiterleitet, aber manche sind wirklich grausam. Oft geht es darum, dass du die Nachricht weiterschicken sollst, weil sonst etwas Schlimmes passiert. Aber: Das stimmt nicht! Die Nachrichten denkt sich irgendjemand aus und da ist kein Stückchen Wahrheit dran. Hab also keine Angst, lösch die Nachricht einfach und sag deinen Freunden, dass sie dir solche Nachrichten nicht mehr weiterleiten sollen!

Lexikon-Eintrag „Kettenbrief“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/kettenbrief/

Türchen #4

6. Klasse:
– „Öffnet mal den Browser.“
– „Was ist ein Browser?“
–  Erklärung…
Mädchen zur Sitznachbarin: „Wir sollen das Internet öffnen.“

Es gibt viele Begriffe, die vielen Menschen nicht richtig bekannt sind, obwohl sie jeden Tag damit zu tun haben. „Browser“ ist z.B. eines dieser Wörter und somit kam dieses witzige Zitat zustande: Denn der Browser ist noch lange nicht das Internet und das Internet kann auch nicht geöffnet werden wie eine Büchse;-).

Lexikon-Eintrag „Browser“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/browser/

Türchen #5

Medien-Workshop, 8. Klasse.
„Privatsphäre? Ah! Das ist doch das, was man bei Facebook und so einstellen kann.“

Auch hinter Türchen 5 versteckt sich ein Zitat, in dem ein Begriff nicht klar war. In diesem Fall kann man jedoch nicht sagen, dass dieses Zitat besonders witzig ist. Denn Facebook und andere Soziale Netzwerke sind genau die großen „Datenfresser“, die mit Privatsphäre nicht viel zu tun haben, im Gegenteil! Dass hier jemand beim Wort „Privatsphäre“ als erstes Facebook assoziiert (verbindet), weil es dort den Begriff „Privatsphäre-Einstellungen“ gibt, ist also ein Paradoxon (Widerspruch).

Lexikon-Eintrag „Privatsphäre“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/privatsphaere/

Türchen #6

8. Klasse, Thema Nacktfotos:
„Bei Snapchat kann man so einem Typen Bilder schicken, er postet die anonym und man kann dann abstimmen.“

Leider gibt es diese Menschen wirklich und die Wenigsten verstehen, was wirklich dahinter steckt. In diesem Fall ging es um eine Person (oder mehrere Personen…das weiß niemand genau), die um Unterwäsche-Fotos gebeten hat. Diese konnte man der Person einfach bei Snapchat zuschicken und er/sie hat die Bilder dann in der eigenen Story, also unter eigenen Namen veröffentlicht, sodass die abgebildete Person anonym bleibt. Das ganze unter dem Vorwand eines Schönheitswettbewerbs. Die Wahrheit ist: Es ist leider nur ein Trick, um an erotische Fotos zu kommen. Und wirklich anonym ist dabei auch niemand, denn die Person hinter dem Account weiß wer du bist!
Natürlich ist das ganze nicht zulässig, deshalb verschwinden die Seiten auch immer sehr schnell und tauchen an anderer Stelle unter anderem Namen wieder auf.
Tragt bitte in das Kontaktformular von #kids #digital #genial ein, wenn ihr mal wieder auf so eine Seite aufmerksam werdet, damit auch andere gewarnt werden können!

Infos über Snapchat: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/app-check/app-check-snapchat/

Türchen #7

Medien-Workshop, 6. Klasse
Thema Passwörter:
– „Ich weiß nicht, ob meins so sicher ist, ich hab…“
– „STOP!“

Ein gutes Beispiel dafür, wie leichtgläubig manchmal mit Passwörtern umgegangen wird. Auch wenn du jemanden fragen möchtest, ob dein Passwort sicher ist, darfst du es natürlich nicht verraten! Ein ähnliches Beispiel versteckt sich auch hinter Türchen Nr. 18.

Infos zum Thema Datenschutz: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/datenschutz/

Türchen #8

Medien-Workshop, 6. Klasse.
Thema Datenschutz-Einstellungen.
„Na und? Ist mir doch egal. Dürfen alle sehen, ich hab nichts zu verbergen!“

Das ist leider eine Einstellung, die sehr viele haben. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Im Grunde genommen ist es sehr einfach zu erklären, wieso man seine Daten schützen sollte, aber einzelne Argumente können oft nicht überzeugen.

Der folgende Beitrag gibt eine ausführliche Übersicht, wieso persönliche Daten auf jeden Fall geschützt werden müssen: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/datenschutz/

Türchen #9

Mutter-Tochter-Workshop:
– „Die daddelt 24/7.“
– „Man Mama, wenn ich nicht zurück schreibe sind die sauer!“

In diesem Workshop, der geschlechtsspezifisch, speziell für Mädchen vorgesehen war, wurden Mütter mit ihren Töchtern eingeladen, um über verschiedene Themen rund um das Thema Smartphonenutzung zu reden. In diesem Fall gab es eine Auseinandersetzung, die ziemlich oft vorkommt: Eine Mutter beschwert sich über die Mediennutzung des Kindes und das Kind fühlt sich missverstanden.
In solchen Fällen solltest du deinen Eltern erklären, wieso die Nutzung des Smartphones für dich so wichtig ist und was du da genau tust. Du solltest aber auch darüber nachdenken, ob es wirklich notwendig ist, immer jeder Person sofort zurück zu schreiben… du kannst das Handy auch ruhig mal eine Weile zur Seite legen und das kannst du auch ganz bewusst trainieren. Wenn du deinen Freunden z.B. sagst, dass du nicht immer direkt zurückschreiben kannst/willst, dann sind sie dir auch nicht böse, wenn sie mal länger auf eine Antwort warten müssen.
Um mit deinen Eltern über die Mediennutzung allgemein einig zu werden, könnt ihr z.B. GEMEINSAM einen Mediennutzungsvertrag vereinbaren: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/2017/03/18/mediennutzungsvertrag-fuer-kinder-und-eltern/

Türchen #10

Medien-Workshop, 6. Klasse:
„Hacker sind alle kriminell! Dafür kommt man immer ins Gefängnis!“

Eine weit verbreitete und falsche Annahme. Nicht alle Hacker sind kriminell! Hacking ist in der IT-Branche sogar essentiell wichtig und somit nicht immer mit bösen Absichten verbunden.

Lexikon-Eintrag „Hacker“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/hacker

Türchen #11

6. Klasse, Welche Daten dürfen ins Internet?
Mädchen: „Adresse auf jeden Fall privat!! Name meiner Schule und Klasse kann ruhig öffentlich.“

Dieses Zitat ist durch ein Spiel entstanden, bei dem verschiedene Daten von Kärtchen vorgelesen wurden und diese Karten sollten zugeteilt werden: Müssen die Daten unbedingt privat bleiben oder dürfen sie ruhig öffentlich gemacht werden? Vorab: Je weniger Daten du von dir preisgibst, desto besser! Es gibt im Grunde genommen keine persönlichen Daten, die man nicht von der Öffentlichkeit fernhalten sollte. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die du auf gar keinen Fall veröffentlichen darfst, da sie dir gefährlich werden können. Dass die persönliche Adresse privat bleiben muss, ist dir sicherlich klar, doch deine Schule ist 5 Tage die Woche jeden Vormittag ebenfalls deine private Adresse, an der du vorzufinden bist. Obwohl dieser Fakt so eindeutig ist, finden es viele Kinder, so wie das Mädchen in dem Beispiel, trotzdem nicht schlimm, ihre Schule in ihrem Profil anzugeben.

Infos über private Daten: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/datenschutz/

Türchen #12

Medien-Workshop, 6. Klasse:
„Ich krieg immer nervige Benachrichtigungen von Apps. Hab ich einen Virus?“

Ein Virus auf dem Gerät ist blöd. Aber wie erkennt man einen Virus? In diesem Fall war ein Mädchen sogar davon überzeugt, dass sie einen Virus auf dem Handy habe… Tatsächlich waren die Benachrichtigungs-Einstellungen in ihren Apps nicht besonders gut eingestellt, sodass immer wieder Push-Nachrichten verschiedener Apps auf dem Sperrbildschirm angezeigt wurden.

Lexikon-Eintrag „Schadsoftware“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/schadsoftware/

Türchen #13

Unterricht, 8. Klasse.
Thema: Bikini-Fotos in öffentlichen Profilen?
„Klar, am Strand sieht mich doch auch jeder so.“

Nein, es ist nicht dasselbe. Am Strand ist eine ganz andere (kleinere und privatere) Öffentlichkeit vorhanden als im Internet. Das Argument „Am Strand kenne ich die Leute auch nicht“, zählt hier nicht. An dieser Stelle ist es auch wichtig über Pornographie im Netz und über Pädophilie aufzuklären!

Lexikon-Eintrag „Pädophilie“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/paedophilie/

Türchen #14

Medien-Workshop, 8. Klasse:
„Bei uns gingen auch schon Nacktfotos rum. Normal“

Normal… ja. In früheren Generationen haben sich Jugendliche ebenfalls selbst ausprobiert. Damals gab es derartige Fotos aber ausgedruckt und nicht digital zum Weiterverschicken per Knopfdruck. Erstaunlich ist hierbei das Alter (8. Klasse = 11 bis 13 Jahre), doch die Pubertät hat sich im Vergleich zu früher geändert. Sexting, also der einvernehmliche Austausch von erotischen Nachrichten, Fotos und Videos, darf nicht verurteilt werden. Es muss aber ganz klar herausgestellt werden, was mit derart intimen Informationen und Daten angestellt werden kann. Der Begriff „Safer Sexting“ umfasst sehr schön, welche Punkte in jedem Fall berücksichtigt werden müssen:

Lexikon-Eintrag „Sexting“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/sexting/

Türchen #15

8. Klasse, Thema: Entstehung von Gerüchten.
„Die App Tellonym ist voll witzig, da kann man sich anonym fertig machen.“

Meinungsfreiheit im Netz – ja! Anonymes Fertigmachen – nein! Die App „Tellonym“ ist bei vielen Kindern in der Altersklasse bekannt. Die App wirbt damit, anderen anonym zu schmeicheln und Komplimente zu machen, doch die Kinder selbst berichten von Gerüchten und Hasskommentaren. Sobald es um die Frage „Wo entstehen Gerüchte?“ geht, steht „Tellonym“ ganz oben auf der Liste der Kids. Außerdem habe ich persönlich die Erfahrung gemacht: Wer bei Tellonym angemeldet ist, hat schon einmal jemanden darüber fertig gemacht oder ist selbst fertig gemacht worden. Die Anonymität verleitet stille Mitleser.innen zum Mitmachen.

Informationen über „Tellonym“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/app-check/tellonym/

Türchen #16

8. Klasse:
– „Ein Algorithmus bestimmt, welche Beiträge oben stehen“
– „Aaah! Ich dachte schon mein Insta wäre kaputt.“

In diesem Beispiel dachte ein Mädchen, dass ihre Instagram-App „kaputt“ wäre, weil ihr ganz oben ältere Beiträge angezeigt wurden und neue Beiträge stattdessen weiter unten standen. Sie erzählte davon, dass sie sogar ein Update der App gemacht habe, um die App wieder zu „reparieren“. Es gab eine große Erleichterung darüber, dass ein gewollter Algorithmus dahinter steckt und die App einwandfrei läuft. Doch von „Erleichterung“ kann hier gar nicht die Rede sein, denn es gibt unzählige „gute“/praktische/wichtige Algorithmen, aber auch welche, die dir schaden können. Der Algorithmus „EdgeRank“ bei Instagram ist ein gutes Beispiel dafür: Er berechnet, welche Beiträge für dich wichtiger sind als andere. Dadurch könnten dir Beiträge entgehen, die dir vielleicht ebenfalls gefallen hätten.

Zum Beitrag „Algorithmus, Big Data, EdgeRank und Filterblase“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/2017/10/07/neu-im-lexikon-algorithmus-big-data-edgerank-und-filterblase/

Türchen #17

8. Klasse, 17 Mädchen.
„Ich hab schon mal Dickpics bekommen!“
4 weitere Mädchen schließen sich der Aussage an.

Hier sind wir bereits im Bereich der sexuellen Belästigung angekommen. Die befragten Mädchen waren alle nicht auf Dating-Seiten oder in Dating-Apps wie „Tinder“ oder „Lovoo“ angemeldet. Die Nacktfotos von Männern sind ihnen in den herkömmlichen und täglich genutzten Sozialen Netzwerken zugeschickt worden.
Im September 2017 ging dann die Nachricht über eine Dating-App für Kinder durch die Medien, welche es auch bald in Deutschland geben soll. Dabei handelt es sich um eine App namens „Yellow“, die dafür gedacht ist, Freundschaften zu schließen. Doch ob es dafür eine App braucht und ob es tatsächlich beim Schließen von platonischen Freundschaften bleibt, sei dahingestellt…

Über die App „Yellow“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/2017/09/11/yellow-eine-dating-app-fuer-kinder/

Türchen #18

6. Klasse, Thema Passwörter. Wortmeldung:
„Mein PW ist sicher, weil ich hab den Namen von meinem Haustier und meinen Geburtstag dahinter.“

Ein gutes Beispiel dafür, dass sich einige Kids zwar Gedanken um Datenschutz machen, aber manchmal doch nicht nur der Wille zählt. Dieses Kind hat der ganzen Klasse das Passwort verraten, denn sowohl der Name des Haustiers, als auch das Geburtsdatum, waren jedem bekannt. Lediglich die Schreibweise hätte in diesem Fall durchprobiert werden müssen.

Rund um das Thema Datenschutz: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/datenschutz/

Türchen #19

Mädchen, 15 Jahre:
„Ich mach jetzt ganz viele Gewinnspiele mit. Da muss ich nur meine E-Mail-Adresse angeben und kann voll geile Sachen gewinnen.“

Ein weit verbreiteter Irrtum. Bei den wenigsten Gewinnspielen gibt es tatsächlich etwas zu gewinnen. Das wissen allerdings auch viele Erwachsene nicht. Die meisten Gewinnspiele dienen nur dazu an deine privaten Daten ranzukommen, wie Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Kontodaten,… Außerdem stecken oft Abonnements hinter Fake-Gewinnspielen. Selbst wenn es tatsächlich mal etwas zu gewinnen gibt, dann kommst du nicht drumherum sensible Daten preiszugeben, wenn du den Gewinn entgegen nehmen möchtest.

Lexikon-Beitrag „Abonnement“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/abonnement-abo/

Türchen #20

Situation in der Straßenbahn.
Junge (ca. 15): „Ey, mach mal Foto von dem Mann da. Musst du später posten.“

Das Recht am eigenen Bild, ist den meisten Kindern bekannt. Nur sie achten es oftmals nicht. Sie nehmen es nicht ernst genug. Das Verlangen danach, möglichst vieles fotografisch festzuhalten, verletzt dieses Recht sehr oft. Deshalb ist eines ganz wichtig: Du musst immer vorher fragen, ob du ein Foto von der Person machen darfst! Es gibt bei diesem Gesetz, das unter anderem im Kunsturheberrechtsgesetz festgelegt ist, kaum Spielraum. Wenn du in der Öffentlichkeit, z.B. in einem Fußballstadion, ein Selfie machst, dann kannst du natürlich nicht jede Person im Hintergrund fragen, ob sie mit dem Bild einverstanden ist, aber das ist gesetzlich ebenfalls geregelt: An öffentlichen Plätzen gelten die fremden Menschen als „Beiwerk“. Sobald du aber eine Person ganz gezielt fotografierst, wie es in diesem Beispiel der Junge in der Straßenbahn tut, dann machst du dich strafbar.

Lexikon-Eintrag „Recht am eigenen Bild“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/recht-am-eigenen-bild/

Türchen #21

Medien-Workshop, 6. Klasse.
Thema Drittanbieter (Bsp. Shazam).
Mädchen: „Ohaaa! Die App lösche ich sofort! Heftig!“

Schön, dass ein wenig Aufklärung auch Erfolge erzielt. In diesem Fall wurde die Klasse darüber aufgeklärt, welche Daten die Musikerkennungs-App „Shazam“ sammelt und darüber informiert, dass die App Tracking betreibt und Daten an Drittanbieter verkauft. Ein mulmiges Gefühl bekam wohl jedes der Kids und es war deutlich erkennbar, wie das Gehirn ratterte und die Informationen verarbeitet wurden. In solchen Fällen muss oftmals abgewogen werden, ob die App es wert ist, so viele persönliche Daten preiszugeben. Der Nutzen oder der Spaß an der App gewinnt diesen Konflikt ziemlich oft, sodass die App nicht gelöscht wird. Für ein Mädchen in dieser Klasse war aber sofort klar: Die App muss weg.

Lexikon-Eintrag „Drittanbieter“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/drittanbieter/

Türchen #22

Mädchen (12), gerade „Medienscout“ geworden, erzählt:
„Unsere Aufgabe ist voll wichtig. Meine kleine Schwester macht ständig was Neues am Handy, da komme ich gar nicht mehr mit.“

Dieses Mädchen stand im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung auf der Bühne und sollte erzählen, wieso sie Medienscout an ihrer Schule geworden ist. „Medienscouts“ ist ein vom Land NRW gefördertes Projekt, bei dem Schülerinnen und Schüler (SuS) zu „Medienprofis“ ausgebildet werden und diese bilden dann selbst Medienprofis aus, sodass immer SuS an der Schule sind, die anderen SuS bei Medienfragen helfen können.
Das Mädchen auf der Bühne beklagte sich im Alter von 12 Jahren darüber, dass sie bei der Mediennutzung ihrer kleinen Schwester nicht mehr mitkomme. Dass sie die Apps nicht kennt und auch teilweise die Begriffe/Jugendsprache nicht mehr. Im Publikum, dass zu 90% aus Erwachsenen bestand, ging großes Gelächter und Gemurmel durch die Reihen: „Was sollen wir denn dann sagen?“.
Hier wird die schnelle Veränderung der Medienlandschaft sehr deutlich und #kids #digital #genial möchte dabei helfen, am Ball zu bleiben: www.kidsdigitalgenial.de.

Türchen #23

Medien-Workshop, 6. Klasse:
– „Was ist der Singular von ‚Medien‘?“
– „Medie!“
Klasse nickt zustimmend. 17 Kids. Kein Veto.

Genutzt werden sie jeden Tag, aber die Wenigsten können sie konkret definieren: Medien, Singular: Medium! Bei einem Buchstabensalat-Rätsel mit der Überschrift „Finde alle Medien“, war immer die erste Frage „Was sind Medien?“. Nach einigen Beispielen wurde es klarer, vor allem bei digitalen Medien. Doch wieso ein Buch ein Medium ist, konnte kaum jemand verstehen. In diesem Zusammenhang gab es noch ein weiteres schönes Zitat: „Ääh, hier ist ein Fehler! Ich hab das Wort „Buch“ gefunden, aber das ist keine Medie. Das ist voll gemein, wenn hier auch andere Wörter versteckt sind, die keine Medien sind.“

Lexikon-Eintrag „Medien“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/lexikon/medien/

Türchen #24

Mädchen (13): „Insta, Snapchat, WhatsApp, … hab ich alles auf privat! Mehr Daten gebe ich im Netz nicht preis!“

Dass die Profileinstellungen bei diesem Mädchen auf privat gestellt sind, ist ja bereits lobenswert. Doch du darfst nicht unterschätzen, wann und wo überall private Daten gesammelt werden. Mit dem Online-Tool „Trace my Shadow“ kann man gut erkennen, welche Daten – abhängig vom Gerät und Betriebssystem – beim Surfen im Internet gesammelt werden.

Zum Beitrag „Deine persönlichen Datenspuren im Netz“: https://kidsdigitalgenial.wordpress.com/2017/08/09/deine-persoenlichen-datenspuren-im-netz/

Das waren 24 Gründe, wieso es den Blog #kids #digital #genial gibt. Natürlich gibt es weitaus mehr Gründe, Zitate und Beispiele. Jeder Beitrag und jeder Lexikon-Eintrag wurde aus gutem Grund geschrieben.

Anmerkung: Die meisten Beispiele sind Zitate von Mädchen, da sie in Projekten gesammelt wurden, die speziell für Mädchen angeboten wurden. Nur weil hier oft von Mädchen die Rede ist, darf also nicht der Eindruck entstehen, dass sie besonders wenig medienkompetent seien. Außerdem gab es natürlich auch immer wieder mal ganz tolle Wortbeiträge und Situationen, die gezeigt haben, dass sich auch Kinder mit dem Thema Datenschutz beschäftigen.

 

 

 

 

 

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