Tipps und Tricks im Umgang mit Medien und Datenschutz

Medienkompetenz

Spielerisch Falschmeldungen erkennen

Im Internet kursieren viele Nachrichten, die gar nicht echt sind. Das kommt daher, dass jede.r einfach selbst Informationen und Nachrichten über Soziale Netzwerke verbreiten kann und es nur selten Kontrollen gibt, ob diese Nachrichten wirklich wahr sind und die Informationen gut recherchiert wurden. Falsche Informationen können großen Schaden anrichten, weil sie oft wirklich geglaubt werden und zu schlechten Entscheidungen führen.

  • Wird zum Beispiel behauptet, dass ein Politiker etwas Verbotenes getan hat, obwohl das nicht stimmt, wird er vielleicht nicht wieder in sein Amt gewählt, weil die Menschen ihm nicht mehr vertrauen.
  • Und wenn behauptet wird, dass ein Medikament schlimme Nebenwirkungen hat, obwohl das nicht stimmt, dann lassen viele Leute lieber die Finger von der Medizin, die ihnen eigentlich helfen würde.
  • Werden zum Beispiel das Gerücht verbreitet, dass ein Geschäft seine Kundinnen und Kunden betrügt, obwohl das nicht stimmt, dann wird der Laden viel Geld verlieren, weil dort weniger Menschen einkaufen gehen, nur für den Fall, dass die Vorwürfe wahr sind.

Es gibt aber ein paar Tipps, wie du gezielt produzierte Falschmeldungen (Fake News) schnell erkennen kannst. Diese Tipps kannst du an anderer Stelle in diesem Blog nachlesen. Oder in der Broschüre „Fakt oder Fake?“ von klicksafe.de.

Mittlerweile gibt es einige Spiele, mit denen du das Erkennen von Falschmeldungen trainieren kannst:

Spiel: „Bad News“

Die Spielerinnen und Spieler produzieren hier selber Falschnachrichten und sollen sich Mühe geben, andere von dem Wahrheitsgehalt ihrer Meldungen zu überzeugen. Dadurch, dass ihr euch selber Taktiken und Strategien überlegen müsst, wie ihr diese Nachrichten verbreitet, lernt ihr ganz automatisch auch, welche Tricks andere anwenden und könnt sie selbst schneller erkennen, wenn ihr außerhalb des Spiels auf Falschnachrichten stoßt. Das Spiel „Bad News“ (übersetzt: schlechte Nachrichten), herausgegeben von der niederländischen Organisation DROG, wird für Kinder ab 14 Jahren empfohlen, aber es gibt auch eine Junior-Version, die sich für Kinder ab 8 Jahren eignet. Für Eltern und Lehrkräfte gibt es auch Begleitmaterial zum Spiel.

Spiel: „Fake It To Make It“

Auch in diesem Spiel sollt ihr selbst Fake News produzieren und eine möglichst große Verbreitung der Nachrichten erreichen. Ihr könnt euch einfach nicht vorstellen, wieso jemand Nachrichten fälschen sollte? Das Spiel „Fake It To Make IT“ (übersetzt: fälsche, um es zu schaffen/erfolgreich zu sein), herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, zeigt euch, wieso jemand so etwas tut, und was es ihm oder ihr bringt. Dazu werden sogar echte Ereignisse verwendet, in denen Fake News verbreitet wurden und viele Leute bei ihren politischen Entscheidungen beeinflusst haben, nämlich Beispiele aus den Wahlen in der USA 2016. Ihr lernt also an realen Beispielen, wie echte von gefälschten Nachrichten unterschieden werden können. Und auch hier gibt es Begleitmaterial für Eltern und Lehrkräfte.

Zum Nachdenken:
Findet ihr es etwas ungewöhnlich, dass ihr üben sollt, wie man Falschnachrichten besonders gut verbreitet? Ja, das ist wirklich etwas ungewöhnlich. Aber die Entwicklerinnen und Entwickler dieser Spiele sind sich einig: Es gibt so viele Tricks, die von Fake News-Machern verwendet werden, dass ihr diese viel besser durchschauen könnt, wenn ihr diese Tricks kennt. Ihr schlagt diese Leute somit mit ihren eigenen Waffen!

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