Tipps und Tricks im Umgang mit Medien und Datenschutz

Medienkompetenz

Tipps im Umgang mit Online-Werbung

Ist dir eigentlich bewusst wie viel Werbung dir beim Surfen im Netz begegnet? Es gibt ganz unterschiedliche Formen und nicht alle sind auf den ersten Blick als Werbung erkennbar. Achte mal darauf!

  • Banner: Werden an verschiedenen Stellen in Apps oder auf Webseiten eingebaut und fallen häufig durch animierte Bilder und Schrift auf.
  • Pop-ups: Zusätzliche Fenster/Tabs, die sich öffnen, wenn du etwas anklickst. Manche öffnen sich im Hintergrund, manche im Vordergrund.
  • Overlays: Fenster, die sich öffnen und vor den eigentlichen Inhalt legen. Diese musst du mit [x] schließen. Teilweise wird das Symbol auch als Fake in das Bild eingebaut, sodass du die Werbung öffnest, wenn du darauf klickst und das richtige [x] ist etwas schwerer zu finden. Manchmal huscht auch eine Werbung ohne zu klicken von links nach rechts über den Bildschirm („Unterbrecherwerbung“).
  • Gesponserte Meldungen: Die Unternehmen bezahlen die Webseiten-Betreiber dafür, dass ihre Werbung gezeigt wird. Diese Werbung wird als „gesponsert“ gekennzeichnet und ist häufig bei Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram zu finden. Sie ist oft leicht mit „normalen“ Postings zu verwechseln.
  • Suchmaschinenwerbung: Die ersten Treffer in der Suchmaschine sind meist Werbeanzeigen und auch mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Hier zahlen die Unternehmen Geld dafür, dass ihre Seite ganz oben genannt wird, wenn jemand nach bestimmten Begriffen sucht.
  • In-Game-Werbung: Damit ist Werbung innerhalb von Spielen gemeint, die z.B. zu In-App-Käufen anregt. Manche Spieler.innen werden auch damit gelockt, dass sie Extrapunkte bekommen, wenn sie nur auf die Werbung klicken. [1]

Einen besonderen Werbebereich bilden auch YouTube-Videos. In diesen Videos gibt es sowohl offizielle Werbung, die direkt von Unternehmen kommt, als auch durch Werbe-Vertreter/“Influencer“, also (bekannte) Personen, die für Produkte Werbung machen, was in den Bereich Produktplatzierung („product placement“) einzuordnen ist. Mehr zu Werbung bei YouTube und in Sozialen Netzwerken findest du hier.

Wichtige Infos und Tipps, wie du dich vor lästiger Werbung schützen kannst:

  • Technische Tricks: Stell in den Browser-Einstellungen ein, dass Pop-ups nicht zugelassen werden und installiere einen Ad-Blocker (Werbeblocker), wie z.B. „uBlockOrigin“, damit Werbeanzeigen von vornherein unterbunden werden. Achte außerdem darauf, dass deine Firewall aktiviert ist, die ebenfalls Werbung abwehren kann.
  • Beeinflussung der Kaufentscheidung: Lass dich nicht von Werbung beeinflussen. Die Produkte werden oft besonders toll dargestellt, da natürlich möglichst viel verkauft werden sollen. Denk darüber nach, ob du das Produkt wirklich unbedingt brauchst.
  • Personalisierte Werbung: Behalte im Hinterkopf, dass womöglich verschiedene Daten von dir beim Surfen gespeichert wurden und die Werbung deshalb personalisiert wurde, also genau auf deine Bedürfnisse abgestimmt. Das ist ein bekannter Trick von Unternehmen, um mehr zu verkaufen. Deaktiviere die Cookies im Browser, damit möglichst wenig Daten von dir gespeichert werden.
  • Kostenpflichtige Apps vs. kostenlose Apps: Kostenpflichtige Apps enthalten meist weniger Werbung, da sie sich nicht durch Werbeeinnahmen finanzieren müssen. Vielleicht lohnt es sich bei der ein oder anderen App auch mal Geld auszugeben. Besprich das aber vorher unbedingt mit deinen Eltern!
  • Gewinnspiele: Nimm nicht an Gewinnspielen teil, denn die sind oft nur Fake, sodass es gar nichts zu gewinnen gibt. Es geht bei Gewinnspielen fast immer darum, dass Unternehmen an deine persönlichen Daten, wie z.B. deine E-Mail-Adresse kommen, um dir dann noch mehr Werbung zuzuschicken.
  • Abonnements: Kostenlose Geschenke sind oft mit Abo-Fallen, also mit versteckten Verträgen, verbunden. Du denkst, dass du etwas kostenlos bekommst, doch schließt aus versehen ein Abonnement ab. Lies immer das Kleingedruckte (AGB)! Umsonst bekommst du sowieso gar nichts, denn oft musst du zumindest bestimmte Daten von dir eintragen, um ein Geschenk zu bekommen. Wenn du also nicht direkt mit Geld bezahlst, dann zumindest mit deinen Daten, die du den Unternehmen hinterlässt.
  • Kinder-Suchmaschinen: Nutze Suchmaschinen, die extra für Kinder sind. Da gibt es zwar auch Werbung, aber nicht so viel wie bei anderen Suchmaschinen.

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Bild: CC0 Public Domain (»Creative Commons)
[1] Quelle: Stiftung Medienpädagogik Bayern | 2015 | Kinder und Werbung

 

 

 

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