Tipps und Tricks im Umgang mit Medien und Datenschutz

Drittanbieter

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Ein „Drittanbieter“ oder „Fremdanbieter“ ist eine Person oder ein Unternehmen, das dir ein Produkt oder einen Service anbietet, obwohl du meistens nicht explizit darum gebeten hast. Mit der Zahl drei hat es nicht immer unbedingt etwas zu tun, daher passt der Begriff „Fremdanbieter“ ein wenig besser, wird aber kaum genutzt.

Am leichtesten lässt es sich anhand von Werbung im Internet erklären:

Du surfst auf einer Internetseite und bekommst beispielsweise in einem Werbebanner Angebote für Schuhe aus einem bestimmten Laden angezeigt. Dieser Laden, bzw. das Unternehmen, ist dann der Drittanbieter.

Drittanbieter sind immer an Informationen über dich interessiert, denn so erfahren sie, was dir gefällt und was sie dir anbieten sollen, damit sie mehr verkaufen können. Im Internet können sie sehr viel über dich erfahren, denn dein Surfverhalten sagt sehr viel über dich aus: Auf welchen Seiten du surfst und welche Suchbegriffe du eingibst, was dir gefällt (besonders einfach ist dies zu analysieren, wenn du in Sozialen Netzwerken den „Gefällt-mir-Button“ drückst), welche Produkte du als letztes gekauft hast (dadurch verrätst du z.B. nebenbei auch ob du viel oder wenig Geld hast), ob du ein Mann oder eine Frau bist oder wie alt du bist. Und die Drittanbieter zahlen, wenn nötig, auch selber Geld (z.B. an die Anbieter von Sozialen Netzwerken), um Daten über dich zu bekommen.

Wichtig: Somit können sie sogenannte „personalisierte Werbung“ schalten, also Angebote von Produkten, die dich besonders ansprechen, weil sie auf deine Person und deine Interessen zugeschnitten sind. Auch wenn das zunächst nach einem Vorteil für dich klingt: Das ist es nicht! Denn es sind deine persönlichen Daten und du darfst selbst bestimmen, wer diese Daten von dir erhält. Du musst deine Daten schützen und deshalb darauf achten, dass deine Persönlichkeit nicht von Fremden analysiert wird (»Datenschutz). Wenn du Angebote im Internet nutzt, dann solltest du dir immer die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) durchlesen, denn darin steht meistens drin, wenn deine Daten an Drittanbieter verkauft werden. Sobald du die AGB akzeptierst, stimmst du dem zu.

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Bild: CC0 Public Domain (»Creative Commons)

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