Tipps und Tricks im Umgang mit Medien und Datenschutz

Cybermobbing

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„Cybermobbing“ bezeichnet die Schikane und Ausgrenzung von Personen über technische Geräte, vor allem über das Internet (z.B. in Sozialen Netzwerken). Die Angriffe finden über E-Mail oder SMS, durch lästige Anrufe, in Chats, Foren, Blogs und auf Foto- oder Videoplattformen statt. Cybermobbing hat verschiedene Erscheinungsformen, wie z.B. Beleidigung/Beschimpfung, (sexuelle) Belästigung, sozialer Ausschluss oder Stalking. Oft werden unerlaubt unvorteilhafte oder peinlichen Fotos oder Videos verbreitet (»Recht am eigenen Bild).

Es unterscheidet sich von normalem Mobbing durch verschiedene Kriterien:

  • Ausgrenzung: Durch die Möglichkeit sich in Sozialen Netzwerken und Chats zu Gruppen zusammen zu schließen, ist es auch viel einfacher möglich jemanden aus einer Gruppe auszuschließen.
  • Schnelle Verbreitung von Fotos/Videos/etc.: Mit nur wenigen Klicks können verschiedene Inhalte, wie z.B. peinliche Fotos, an andere verschickt werden. Die Verbreitung ist oft kaum zu stoppen.
  • Anonymes, großes Publikum: Es ist nicht zu überblicken, wer bereits an dem Mobbing beteiligt ist oder wer gewisse Inhalte bereits gesehen/gelesen hat.
  • Es hört nicht auf: Auch wenn die technischen Geräte ausgeschaltet werden, läuft das Mobbing trotzdem weiter. Wird z.B. das Smartphone ausgeschaltet, so werden die Nachrichten zugestellt, sobald das Gerät wieder eingeschaltet wird. Und die Verbreitung von Beleidigungen und Fotos läuft im Hintergrund trotzdem weiter. Cybermobbing findet also 24 Stunden, 7 Tage die Woche statt.

Also: Nicht jeder Streit und jede Beleidigung ist gleich Mobbing!

Die Gründe für Cybermobbing sind sehr vielfältig und oft total banal. Oft reicht es aus, dass man etwas „anders“ ist als die anderen (z.B. Haarfarbe, Hautfarbe, Gewicht, Religion, Kleidung, …). Aber es kommt auch vor, dass jemand nur aus Langeweile anfängt andere zu mobben. Manche Mobber ärgern andere auch nur, um selber nicht gemobbt zu werden. Deshalb gibt es beim Mobbing auch oft sogenannte „Mitläufer“, die nur mitziehen, um nicht selber in die Schusslinie zu geraten. Ganz schlimm ist allerdings auch die Gruppe der Zuschauer. Denn sehr viele Leute bekommen von dem Mobbing mit, aber tun nichts dagegen.

Was du unbedingt tun solltest, wenn dich jemand über fiese Nachrichten mobbt:

  1. Bleib ruhig! – Nimm es dir nicht zu Herzen!
  2. Blockiere den Mobber! (z.B. bei WhatsApp)
  3. Sichere Beweise! (z.B. durch Screenshots)
  4. Hol dir Hilfe! – Alleine geht es nicht!

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Bild: CC0 Public Domain (»Creative Commons)

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