Tipps und Tricks im Umgang mit Medien und Datenschutz

Darknet

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Das Darknet (übersetzt: Dunkles Internet) ist ein Teil des Internets, der nicht für jede/n zugänglich ist. Internetseiten, die im Darknet abgelegt sind, sind z.B. nicht über herkömmliche Suchmaschinen zu finden, denn die Inhalte werden verschlüsselt und extra so auf Servern gespeichert, dass nicht nachvollziehbar ist, wo diese Daten gespeichert sind. Dazu wird die IP-Adresse verschleiert, in dem Daten beispielsweise über viele verschiedene Server geschickt und umgeleitet werden. Wenn nicht klar ist, wo die Daten gespeichert sind, können sie auch nicht so leicht aufgerufen werden, denn ein Server, bzw. Cient weiß dann ja nicht mit welchem anderen Server er kommunizieren soll. Auch andere Daten, welche für gewöhnlich beim Surfen preisgegeben werden (»Metadaten) werden im Darknet nicht gespeichert. Es werden lediglich Netzwerkverbindungen zwischen einzelnen Personen aufgebaut, die von außen nicht überwacht werden. Das Darknet kann auch nicht über die „normalen“ Browser aufgerufen werden, sondern nur über spezielle Zugänge, wie z.B. den Tor-Browser.

Das Darknet ermöglicht somit anonymes Surfen im Internet, was sowohl Vorteile als auch Nachteile hat: Zum einen können Menschen den versteckten Teil des Internets nutzen, um ihre Meinung frei zu äußern, ohne dafür bestraft zu werden. In den meisten Ländern wird man für seine eigene Meinung nicht bestraft, aber es gibt auch ein paar Länder, in denen viel Zensur betrieben wird und nicht jeder seine freie Meinung äußern darf. Generell wird im Darknet die Privatsphäre geschützt, was im öffentlichen Internet kaum noch möglich ist, da dort so viele private Daten der Nutzer*innen gesammelt werden, wie es nur möglich ist. Besonders für Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens (z.B. Politiker*innen), hat die Nutzung des Darknets viele Vorteile. Aber durch die Anonymität wird natürlich auch Raum für Kriminalität, z.B. für Waffen- und Drogenhandel, geboten. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass sich z.B. jeder ganz einfach eine Waffe im Darknet kaufen kann, denn die einzelnen Netzwerke zwischen den Personen sind ja nicht öffentlich und wer in solch ein geschlossenes Netzwerk aufgenommen werden will, muss auf anderen Wegen zu den Personen Kontakt haben.

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Bild: CC0 Public Domain (»Creative Commons)

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